Dojo-Regeln

  • Der Jiuka hat 10 Minuten vor der angegebenen Trainingszeit zu erscheinen und darf das Dojo nicht vor dem offiziellen Trainingsschluss – außer nach vorheriger Absprache mit dem Meister – verlassen.
  • Beim Betreten oder Verlassen des Dojo hat sich jeder sogleich kurz zu verbeugen. Dies ist Ausdruck des Respekts vor den Begründern und Meistern der gelehrten Budosportart sowie Begrüßung der bereits Anwesenden.
  • Zum Training muss jeder Jiuka korrekt gekleidet sein, das heißt, einen sauberen und ordentlichen Budo-Gi tragen.
  • Die Übungsmatte (Tatami) darf nur barfuß betreten werden.
  • Schmuck – insbesondere Hals- und Armbänder – sind vor Beginn des Trainings abzulegen. Hände und Füße sind gut zu reinigen, lange Haare sicher und fest hoch zu stecken.
  • Es empfiehlt sich, zwei bis drei Stunden vor Trainingsbeginn keine Mahlzeiten mehr zu sich zu nehmen (während des Trainings strengstens untersagt!).
  • Der Jiuka hat jederzeit mit jedem, der ihn dazu auffordert, zu üben. Höflichkeit und gegenseitige Hilfe sind selbstverständlich. Seid hilfsbereit zueinander, aber drängt euch nicht auf.
  • Im Dojo hat sich jeder so zu verhalten, dass kein anderer gefährdet, geschädigt oder mehr als nach den Umständen unvermeidbar belästigt oder behindert wird. Beachte deine Verantwortung gegenüber deinem Trainingspartner und behandle ihn so, wie auch du behandelt werden willst.
  • Das Training soll möglichst leise vor sich gehen. Der “Kiai“ ist statthaft. Konversation über Nicht-Jiu-Themen zeugen vom Unverständnis des Geistes, der im Dojo herrschen soll.
  • Der Schüler hat die Anweisungen des Trainers und Meisters zu befolgen.
  • Übt ein Jiuka nicht oder folgt er nicht den technischen Unterweisungen seines Lehrers, so hat er sich korrekt am Mattenrand hinzusetzen (Liegen auf der Matte, Abstützen mit den Armen und ausgestreckte Beine sind im höchsten Grade Verstöße gegen die Jiu-Etikette).
  • Verlässt ein Übender während des Trainings die Matte, so hat er sich beim Lehrer abzumelden; kehrt er wieder zurück, so erfolgt ebenfalls beim Lehrer seine Anmeldung.
  • Wenn der Trainer am Trainingstag verhindert ist, übernimmt grundsätzlich der nächst-höchste anwesende Dan- oder Kyu-Grad das Training. All seine Anweisungen sind zu befolgen.
  • Erzielte Erfolge sollten nie zur Überheblichkeit führen.
  • Wende auch im Privatleben den Grundsatz “Nachgeben um zu Siegen“ an.
  • Der Dan-Träger oder gar Meister sei immer Vorbild und ohne Arg.
  • Achtet die Frau und erweist euch ihr gegenüber immer ritterlich.
  • Es ist verboten, Würfe und Griffe leichtsinnig oder mit Gewalt durch zu führen. Die Ausführung der gelernten Würfe und Griffe ist nur im Falle der Notwehr zulässig.
  • Notwehrparagraph (§ 227 BGB): “Notwehr ist diejenige Verteidigung, welche erforderlich ist, um einen gegenwärtigen, rechtswidrigen Angriff von sich selbst oder einem anderen abzuwenden.“
  • Auch im Privatleben ist der Jiuka so korrekt, dass er den Durchschnittsmenschen weit überragt.